Willkommen in Alt-Lindenau

Alt-Lindenau ist ein lebendiger Stadtteil im Westen Leipzigs.

Mit rund 19.009 EinwohnerInnen (Stand 2024) gehört er zu den dicht besiedelten und zugleich vielseitigsten Vierteln der Stadt. Gemeinsam mit Lindenau und Neulindenau bildet Alt-Lindenau den Stadtbezirk Alt-West.

Geprägt von einer außergewöhnlichen Mischung aus Geschichte und Gegenwart, vereint der Stadtteil liebevoll sanierte Gründerzeitbauten, moderne Wohnanlagen, traditionsreiche Industriearchitektur sowie ein vielschichtiges kulturelles Leben.

Ob Spaziergänge durch charmante Straßenzüge, kreative Hinterhöfe oder ein Besuch der nahegelegenen Kultur- und Kunsteinrichtungen – Alt-Lindenau bietet urbanes Flair. Seit seiner offiziellen Gründung als Stadtteil im Jahr 1992 entwickelt sich Alt-Lindenau dynamisch weiter und bleibt dabei seinem Charakter treu: offen, vielfältig und voller Leben.

Jahnallee Vergleich 1981 zu 2025
Vergleich 1981 zu 2025 -> StadtAL, 0563 (Fotosammlung), Nr.12019b // Jahnalle
Zschochersche Straße Vergleich um 1931 zu 2025
Vergleich um 1931 zu 2025 -> StadtAL, 0563 (Fotosammlung), Nr.0563 // Zschochersche Straße

Vergleich um 1910 zu 2025 -> StadtAL, 0563 (Fotosammlung), Nr.11352 // auf dem Lindenauer Markt

Im Osten grenzt der Stadtteil an das Elsterbecken,
im Süden an die Lützner Straße,
im Südwesten durch die Bahngleise der S-Bahn-Strecke Leipzig–Halle,
im Norden durch die Kleingartenanlagen,
und im Nordosten durch die Hans-Driesch-Straße, wo der Stadtteil in den Leutzscher Wald übergeht.

Landkarte von Altlindenau

Die architektonische Vielfalt von Alt-Lindenau erzählt von industriellem Aufbruch, urbanem Wandel und kreativer Umnutzung. Ein Spaziergang durch die Straßen offenbart, wie sich der Stadtteil über die Jahrzehnte verändert und dabei seinen eigenständigen Charakter bewahrt hat.

Gründerzeit (ca. 1870–1910): 

Die Wurzeln Alt-Lindenaus liegen in der Gründerzeit. In dieser Phase entstand ein Großteil der heutigen Bausubstanz. Charakteristisch sind prächtige Wohnhäuser mit reich verzierten Fassaden, Erkern und Giebeln. Die geschlossene Blockrandbebauung sorgt für eine homogene Straßenansicht, wie sie typisch für Leipziger Gründerzeitviertel ist.

Gebäude aus der Gründerzeit
Isabell Reitler, 2025
Gebäude aus der Gründerzeit
Isabell Reitler, 2025

Späte Gründerzeit und Reformarchitektur (um 1900–1914)

Gegen Ende der Gründerzeit setzten sich auch regional beeinflusste Bauformen durch. Fachwerkähnliche Elemente und verzierte Giebel sind Zeugnisse dieser Entwicklung.

Gebäude mit Fachwerk-Element
Isabell Reitler, 2025

Industriearchitektur (spätes 19. Jh. bis frühes 20. Jh.)

Parallel zur Wohnbebauung entstand eine ausgeprägte Industriearchitektur, die Alt-Lindenau stark prägte. Fabrikgebäude aus rotem Klinker mit großflächigen Fensterreihen sind typische Vertreter dieser Zeit. Sie erzählen von der wirtschaftlichen Bedeutung des Viertels während der Industrialisierung.

Industriearchitektur
Isabell Reitler, 2025
Industriearchitektur
Isabell Reitler, 2025

Neohistorismus (spätes 19. Jh. – frühes 20. Jh.)

Einige Bauten, vermutlich ehemalige Kasernen oder Verwaltungsgebäude, fallen durch ihre monumentale Gliederung und regelmäßige Fassadenstruktur auf. Heute bieten sie hochwertig sanierten Wohnraum.

Gebäude im Neohistorismus
Isabell Reitler, 2025

Postmoderne (ab ca. 1980er Jahre)

Auf historischen Parzellen entstanden nach der Wiedervereinigung moderne Wohn- und Geschäftshäuser. Klare Linien, geometrische Gliederung und funktionale Gestaltung prägen diese Neubauten, die das historische Gefüge respektvoll ergänzen, ohne es zu imitieren.

Moderne Wohn- und Geschäftshäuser
Isabell Reitler, 2025

Gegenwart

Heute begegnet man in Alt-Lindenau nicht nur alten Fassaden, sondern auch zeitgenössische Kunst. Diese Verbindung von Alt und Neu ist typisch für den Stadtteil, der sich durch seine Offenheit, kulturelle Vielfalt und lebendige Szene auszeichnet.

Gebäude mit bemalter Hauswand
Isabell Reitler, 2025